FAQ :: Garnelen vermehren sich nicht

Wer Garnelen pflegt, möchte natürlich auch auf Nachwuchs hoffen...

Baby-GarnelenJa ja, die lieben Garnelen... manchmal hat man es nicht leicht mit ihnen. Freude machen sie einem natürlich trotzdem, aber sie würden noch viel mehr Freude machen, wenn sie sich entschließen könnten, auch mal ein bischen für Garnelennachwuchs zu sorgen.

Bevor wir nun etwas genauer schauen, sei vorab noch anzumerken, dass sich Zwerggarnelen zwar eigentlich recht gut vermehren, aber auch immer mal wieder eine Art natürliche "Babypause" einlegen. Wenn es also mal nicht so recht klappen will, muss man sich nicht gleich Sorgen machen.

Nun kann es aber vorkommen, dass man Zwerggarnelen schon mehrere Monate im Aquarium pflegt und einfach keine Jungtiere durchkommen, bzw. die Weibchen gar nicht erst Eier tragen wollen. Hier müsste man dann noch einmal die Sache etwas genauer betrachten. Zwei Punkte kommen da in Frage:

Die Weibchen tragen niemals Eier!
Das die Weibchen niemals Eier tragen, kann natürlich mehrere Ursachen haben.

Da wäre zum Ersten, das man eventuell nicht beide Geschlechter bei sich im Becken hat. Gerade bei recht kleinen Gruppen von z.B. nur 3, 4, oder 5 Tieren kann dies schon mal passieren. Da würde sich natürlich nur der Zukauf von weiteren Tieren anbieten...

Zum Zweiten brauchen die Tiere manchmal recht lange, um sich in einem neuen Aquarium einzugewöhnen... insbesondere auch, wenn zusätzlicher Fischbesatz im Becken ist, den sie vorher vielleicht nicht gewohnt waren. Geht es den Tieren aber gut, d.h. sie wuseln aktiv im Becken umher, heisst es hier einfach noch ein bischen Geduld mitbringen. Möglicherweise sind sie auch gerade in der oben schon kurz erwähnten Laichpause.

Als Drittes wäre dann noch die Möglichkeit, dass sich die Tiere in dem Aquarium nicht wohl fühlen (z.B. ungenügende Wasserbedingungen oder Fressfeinde). Hier müsste man dann im Einzelfall genauer schauen, woran es gegebenenfalls liegen könnte und ob man z.B. Fressfeinde aus dem Becken entfernen kann, die Wasserwechselintervalle mal erhöht, oder auch für etwas mehr "Dreck" (Mulm-, Laubschicht) im Becken sorgt.

Zu guter Letzt kann man auch einmal versuchen, über die Temperatur die Garnelen in "Stimmung" zu bringen, indem man ihnen gewisse jahreszeitliche Schwankungen vortäuscht. Dazu regelt man die Wassertemperatur für ein bis zwei Wochen einfach um einige Grad leicht nach oben oder unten. 2 - 4° C Differenz sind völlig ausreichend, sollte sich aber nach wie vor und je nach Art in den Grenzen zwischen 19 und 29° C bewegen.

Es schlüpfen zwar Babys, kommen aber nicht durch!
Eine Frage die uns immer wieder mal erreicht ist die, nach der "Babysterblichkeit" bei Zwerggarnelen. Sicher kommen Verluste unter Junggarnelen vor und lassen sich je nach Wasserbeschaffenheit und -qualität auch nicht immer genau beziffern, aber von einem Wurf mit, sagen wir 30 Jungtieren, sollten im Normalfall schon 20 - 25 durchkommen. Hat man auch Fressfeinde (Fische) mit im Becken, so kann natürlich bei nicht ausreichenden Versteckmöglichkeiten (Moos, feinfiedrige Pflanzen etc.) die Quote schnell gegen Null gehen...

Ganz besonders Jungtiere brauchen eine gute Wasserqualität. Häutungsprobleme, die auf eventuell nicht optimale Wasserbedingungen zurückzuführen sind, sind ein häufiger Grund, warum Tiere nicht überleben. Hat man Probleme mit den Kleinen, kann man daher als erste Massnahme die Wasserwechselintervalle erhöhen. Alle zwei Tage ein kleiner Teilwasserwechsel von 10 - 20% hat sich hier als sehr hilfreich erwiesen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ausreichende Nahrungsversorgung der Jungtiere. Da erst wenige Tage alte Garnelenbabys oftmals noch recht versteckt leben und sich kaum auf die offenen Flächen zum Futterplatz trauen, muss man dafür sorgen, dass auch sie ausreichend Nahrung im Becken vorfinden. Optimal ist sicher, wenn sich im Becken (zumindest in Teilen) eine Mulmschicht befindet und die Tiere in feinem Moos und Pflanzendickicht ausreichend kleinsten Algenaufwuchs und abgelagerte Schwebteilchen finden. Zusätzlich kann man auch mit etwas Staubfutter zufüttern, welches sich im Aquarium wunderbar verteilt und so für die Kleinen überall erreichbar ist.

Nie verkehrt ist es, etwas Laub (z.B. Eichen- oder Seemandelbaumblätter) im Becken zu haben. Die sich mit der Zeit zersetzenden Blätter werden gerne auch von den Junggarnelen gefressen und sollen Häutungsproblemen vorbeugen.

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