Beschreibung
Bolbitis heudelotii (Kongo-Wasserfarn) und der kleinere Zwerg-Wasserfarn Bolbitis heteroclita sind die einzigen zwei von ca. 45 Arten der Gattung Bolbitis, die gerne abtauchen.
Zwar sind die Blätter in der submersen wie auch in der emersen Wuchsform von Bolbitis heudelotii gestielt, dennoch unterscheiden sie sich voneinander. Wenn man Bolbitis heudelotii emers wachsen lässt, können seine festen, einfach gefiederten, hellgrünen bis dunkelgrünen schwach gezähnten Blätter bis 85 cm lang werden.
Submers, also unter Wasser, sind die einfach oder doppelten gefiederten, bis zu 100 cm langen Blätter des Afrikanischen Wasserfarns viel zierlicher und wirken dünner, sind aber größer gezähnt. Ihre Farbe ist ein beinahe durchsichtig wirkendes Flaschengrün, sie können aber auch dunkelgrün bis hin zu fast schwärzlich sein. Vor allem in hartem Wasser werden sie eher fleckig.
Der Kongo-Wasserfarn ist eine beeindruckende Aufsitzerpflanze, die auf dem Hardscape perfekt zur Geltung kommt und mit der Zeit sehr groß werden kann. Ein (gerne auch kräftiger) Rückschnitt wie auch Teilung werden sehr gut vertragen.
Der botanische Artname des Kongofarns bezieht sich auf den französischen Botaniker Jean-Pierre Heudelot (1802–1837), der in Westafrika forschte.
Gesamthärte | 0-30 °dGH |
Karbonathärte | 0-12 °dKH |
pH-Wert | 5-7 |
Temperatur | 18-27 °C (opt. 22-25 °C) |
Low-Tech-Aquarien? | ja |
Nano-Aquarien? | nein |
Aquarienbereich | Mittelgrund/Hintergrund/Gruppe/Aufsetzer |
Schwierigkeit | einfach |
Vermehrung | Bolbitis heudelotii vermehrt sich in der Natur durch Teilung / Bruch / Abknicken des Rhizoms und / oder durch Sporen, die an der Blattunterseite gebildet werden. |
Vegetative Vermehrung | Die Vermehrung des Kongofarns im Aquarium findet durch das Abtrennen / Teilen des Rhizoms statt. Es sollte darauf geachtet werden, das sich mindestens 3 Blätter am neuen wie auch am alten Rhizom befinden. |
Wachstum submers | aufrecht, buschig |
Kann emers wachsen? | ja – aufrecht |
Wachstumsgeschwindigkeit | langsam bis mittel |
Bolbitis heudelotii kann wie alle Aufsitzerpflanzen aufgebunden / aufgeklebt oder eng an Holz, Steine oder andere Dekorationen platziert werden. Oder auch, wenn man mag, mit dem Rhizom in Risse oder Spalten gesteckt werden, da die Wurzeln sich mit der Zeit an die Gegenstände heften. In den Bodengrund sollte das Rhizom wegen Fäulnisgefahr nicht eingepflanzt werden, der Kongo-Wasserfarn kann jedoch auch am Substrat entlang wachsen, solange der Wurzelstock nicht eingebuddelt wird.
Zwar stellt der in der Aquaristik und bei Aquascapern sehr beliebte Bolbitis heudelotii keine großen Ansprüche an die Haltung im Aquarium und Aquascape, doch sind ein Platz am Filterauslass mit viel Strömung, eine Düngung mit Mikronährstoffen und Makronährstoffen, weiches, leicht saures bis mittelhartes Wasser und eine CO2-Zugabe von Vorteil. Auch sollte die Lichtstärke weder zu stark noch zu schwach sein. Bei optimalen Bedingungen wächst der eigentlich eher langsam wachsende Kongo-Wasserfarn dann doch etwas schneller.
Systematik | |
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Familie | Dryopteridaceae - Wurmfarngewächse |
Gattung | Bolbitis |
Trivialname | Kongofarn, Afrikanischer Flussfarn, Kongo-Flussfarn, Kongo-Wasserfarn |
Botanischer Name |
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Bolbítis heudelótii (Bory ex Fée) Alston |
Aussprache: Bolbítis heudelótii |
Herkunft |
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tropische und subtropische Gebiete Afrikas, Äthiopien, Senegal bis in den Norden Südafrikas |
Die Heimat des Wasserfarns Bolbitis heudelotii sind die tropischen und subtropischen Gebiete Afrikas bis zu 1800 m über dem Meeresspiegel. Man findet den Kongo-Wasserfarn am Wasserrand in der Spritzwasserzone, aber hauptsächlich eher unter Wasser im Uferbereich, überwiegend im Schatten, jedoch auch in an sonnigen Stellen, oft an schnell fließenden Gewässern, wo er sich mit seinen fast 20 cm langen dunkelbraunen Wurzeln an Steinen, Wurzeln oder ähnlichem festklammert.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Wuchshöhe | bis 85 cm emers – bis 100 cm submers |
CO2-Düngung notwendig? | nein – aber von Vorteil |
Lichtbedarf | gering bis hoch |
Dünger | niedriger/mittlerer Bedarf – Mikronährstoffe und Makronährstoffe von Vorteil |
Autor(en)
Gina Bartsch
Co-Autor(en)
Ulli Bauer
Fotos: Garnelenhaus, Zaire / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)