Algensteine leicht gemacht

Für Aufwuchsfresser wie Saugwelse, Rennschnecken und Garnelen sind Algensteine ein tolles natürliches Futter. Gerade die Neritiden wie Rennschnecken, Stahlhelmschnecken oder Geweihschnecken kommen hin und wieder stark ausgehungert in den Handel und müssen dann erst einmal gepäppelt werden. Dafür eignen sich Algensteine perfekt. Auch für Garnelen, Saugwelse und andere Aquarienbewohner, die gerne Aufwuchs fressen, sind sie eine tolle Abwechslung.

1 "Echte" Algensteine

Man nehme Aquarienwasser und fülle es in eine flache Schüssel. Hier legt man nun Steine mit einer leicht rauen Oberfläche hinein, die das Wasser nicht aufhärten. Da Grünalgen Makronährstoffe zum Wachsen brauchen, ist ein guter Schuss NPK-Dünger fürs Aquarium hilfreich für die Algenbildung. Wer dies nicht zur Verfügung hat, kann auf Zimmerpflanzendünger oder Balkonpflanzendünger ausweichen. Keine Sorge, später im Aquarium kommt nur sehr wenig von diesem Dünger an, da die an den Steinen haftende Menge zu vernachlässigen ist.

Diese Schüssel stellt man nun entweder an ein helles Fenster, einen anderen Ort mit viel Tageslicht oder unter eine LED-Lampe. Der Blauanteil im LED-Licht ist besonders günstig fürs Algenwachstum. Je heller die Lampe, desto besser wachsen die Algen.

Sobald die Steine eine grüne Patina zeigen, kann man sie ins Aquarium legen.
Idealerweise setzt man die Steine im Wochentakt an und hat so immer ausreichend Material zum Füttern parat.

2 Spirulinasteine oder Chlorellasteine für Eilige

Manchmal reicht die Zeit nicht zum Algenzüchten auf den Steinen. Wenn es schnell gehen muss, bieten sich Steine mit einem Überzug aus Chlorella oder Spirulinapulver an. Dazu wird etwas Algenpulver mit ein wenig Wasser zu einem dickflüssigen Brei angemischt und auf glatte Steine gestrichen. Nicht wundern, die Algenpaste hat einen sehr eigenen Geruch.

Wenn man eine Prise Agar Agar (ein aus Algen gewonnenes Geliermittel) kurz in dem Wasser aufkocht, mit dem man später die Algenpaste herstellt, hält später die Paste deutlich besser auf den Steinen. Andere Autoren geben etwas rohes Eiklar in die Paste.

Die Paste lässt man gut durchtrocknen und legt dann einfach immer einen Stein ins Aquarium. Spirulinasteine und Chlorellasteine lassen sich in einem luftdurchlässigen Behältnis sehr gut aufbewahren, man kann sie gut auf Vorrat produzieren.

3 Für Nichtselbermacher

Eine Alternative zu den selbstgemachten Varianten sind beispielsweise die käuflich erhältlichen Shrimp Lollies auf Algenbasis oder Algenfutterblätter.

 

Autor(en)

Ulli Bauer

Fotos: Ricardo Castellanos

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