Bei in Aquakultur gezüchteten Speisegarnelen setzen die Produzenten schon seit langer Zeit erfolgreich Probiotika ein. Unter Probiotika versteht man Bakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können: beispielweise Bacillus subtilis oder Lactobacillus.
1 Wirkung von Probiotika
In zahlreichen Studien an Wassertieren wurden deutliche Hinweise gefunden, dass probiotisch wirkende Bakterienstämme potentiell Krankheiten zurückdrängen und dadurch Infektionen vorbeugen können. Eine sehr bekannte Studie wurde an kranken Regenbogenforellen durchgeführt. Im Laufe der Behandlung erlangten die Probiotika die Oberhand und verdrängten den Erreger der Krankheit - die Fische genasen.
1.1 Wirkung bei Garnelen
Weitere Studien aus der Speisegarnelenzucht in Aquakultur liefern deutliche Hinweise darauf, dass Probiotika auch auf Garnelen einen positiven, krankheitsvermeidenden Effekt haben können. Besonders interessant ist der Einsatz von Probiotika zur Krankheitsprävention zum Beispiel auch in Kombination mit Betaglukanen. Ein Wundermittel stellen zwar auch Probiotika nicht dar, jedoch können sie bei bakteriellen Infektionen bei Garnelen oder beim Auftreten einer sogenannten Bakterienunverträglichkeit beim Zusammensetzen zweier fremder Garnelenpopulationen unterstützend eingesetzt werden.
1.2 Einsatz in Futtermitteln
Probiotika werden zunehmend auch in Futtermitteln für Garnelen, Krebse und Aquarienfische eingesetzt, wo man sich ihre potentiell krankheitsverhindernden Eigenschaften zunutze macht. Zum einen setzen manche Hersteller dem Hauptfutter probiotisch wirkende Organismen bei, zum anderen gibt es auch Ergänzungsfutter (wie beispielsweise Bacter AE von GlasGarten), mit denen man gezielt diese probiotisch wirkenden Bakterienstämme ins Aquarium geben kann.
Autor(en)
Ricardo Castellanos
Fotos: Garnelenhaus