Der Rucksackfilter

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Der Rucksackfilter wird auch Hang-On Filter, Huckepackfilter oder Anhängefilter genannt. Dieser Aquarienfilter ist praktisch eine Mischform zwischen Innenfilter und Außenfilter. Auch was die Vor- und Nachteile der beiden Filtermöglichkeiten betrifft stellt er eine Zwischenstufe dar und findet daher auch großen Anklang in einer breiten Palette von Aquarianern.

1 Aufbau

Der Rucksackfilter besteht aus einem meist rechteckigen oder abgerundeten Plastikgehäuse, welches ganz einfach wie ein Rucksack an den Aquarienrand gehängt werden kann. Dabei streckt sich das Saugrohr vom Gehäuse über den Aquarienrand ins Wasser. Das Wasser wird bei den meisten Modellen durch eine im Plastikgehäuse verbaute Pumpe aus dem Aquarium gesogen. Von dort passiert das Wasser dann von unten her die Filtermaterialien und fließt, wie bei einem kleinen Wasserfall, über einen Überlauf wieder ins Aquarium zurück.

2 Vorteile

  • es werden keine Schläuche benötigt – daher keine Gefahr des Abrutschens und keine Überschwemmungsgefahr
  • Filtermaterialien sind leicht zu wechseln und zu reinigen
  • meist günstiger als ein Außenfilter
  • keine Störung der Optik im Aquarium (im Vergleich zum Innenfilter)
  • relativ freie Wahl der Filtermedien (im Vergleich zum Innenfilter)
  • Mulm und weitere gefilterte Partikel geraten bei Entnahme zur Reinigung nicht wieder ins Aquarium wie bei vielen Innenfiltern
  • Filtervolumen ist durch das Überstülpen einer Filterpatrone über den Wassereinzug sehr einfach und effektiv vergrößerbar - gleichzeitig dient diese Patrone auch als Ansaugschutz für Babygarnelen, kleine Schnecken und Jungfische

 

3 Nachteile

  • Die Strömungsrichtung und die Oberflächenbewegung können nicht bei allen Modellen gezielt eingestellt werden.
  • Durch die stärkere Oberflächenbewegung treibt daher ein Rucksackfilter in der Regel etwas mehr CO2 aus als ein nach unten eingestellter Innen- oder Außenfilter. Die CO2-Zufuhr muss daher etwas erhöht werden.
  • Rucksackfilter liegen nur bei wenigen Komplettsets bei, relativ hohe Anschaffungskosten im Vergleich zum Innenfilter
  • Nicht bei jedem Aquarium ohne weiteres einsetzbar, Schwierigkeiten etwa bei Aquarien mit Abdeckungen und Aquarien mit Blenden oder Rändern
  • Geringeres Filtervolumen als ein "richtiger" Außenfilter
  • Begrenzte Aquariengröße, da Einlauf und Auslauf an derselben Stelle sitzen, große Becken werden daher nicht richtig durchströmt
  • Ein an der Außenseite des Aquariums hängender Filter kann optisch störend wirken, ein Außenfilter lässt sich dagegen komplett im Unterschrank verstecken.




 

Autor(en)

Ricardo Castellanos

Fotos: Garnelenhaus