Beschreibung
Zartrosa Spitzen und ein sanfter schneeweißer Farbton peppen den grünen Unterwasserdschungel elegant auf: die Weiße Ludwigia ist gar nicht so oft im Handel zu bekommen und eine echte Rarität. Vor allem in Aquascapes zieht sie garantiert alle Blicke auf sich.
Gesamthärte | 2-10 °dGH |
Karbonathärte | 0-4 °dKH |
pH-Wert | 5-7,6 |
Temperatur | 19-26 °C |
für Low-Tech-Aquarien geeignet | nein |
Ansprüche | anspruchsvoll |
Aquarienbereich | Mitte bis Hintergrund, als Eyecatcher |
Schwierigkeit | anspruchsvoll |
Vermehrung | Über Kopfstecklinge ist die Vermehrung recht einfach, auch starke Rückschnitte werden in der Regel gut verkraftet. Dazu werden mit einer sauberen und scharfen Schere die obersten 10 cm des Triebes abgetrennt und anschließend wieder in den Bodengrund gesetzt. Hilfreich ist es, den untersten Stängelteil nicht von seinen Blättern zu befreien, sondern diese als Anker mit einzusetzen. |
Vegetative Vermehrung | Die Weiße Ludwigia bildet 25-30 cm lange Stängel aus, die je nach Rückschnitt verzweigter und buschiger werden. Hin und wieder werden grüne Triebe ausgebildet, die sich nicht umfärben, aber zügiger wachsen. |
Wachstum submers | Kulturpflanze |
Kann emers wachsen? | nein |
Wachstumsgeschwindigkeit | langsam |
Mit ihren feinen schmalen weißen Blättchen stellt sie unter Wasser einen tollen Kontrast zu üblichen grün- oder rotlaubigen Aquarienpflanzen dar. Ähnlich wie auch bei anderen weißblättrigen Aquarienpflanzen weist die Ludwigia sp. White weniger Chlorophyll auf.
Im Handel wird die Ludwigia inclinata var. verticillata „White“ angeboten, und bei der Ludwigia sp. White könnte es sich um eine Variante der Ludwigia inclinata var. verticillata „Cuba“ handeln. Dies bedarf weiterer Klärung, mir liegen derzeit keine neueren Informationen dazu vor. Gelegentlich wird diese reine Kulturpflanze auch als Ludwigia sp. „pink“ gehandelt. Preise zwischen 3,50 € und 20,00 € sind keine Seltenheit, mittlerweile gibt es erste Anbieter, die sie auch InVitro anbieten.
2017 wurde die Weiße Ludwigie das erste Mal in Aquarien Internetforen besprochen, bisher verläuft ihr Siegeszug aber eher schleppend, sie wird mehr als Geheimtipp unter Pflanzenmessies gehandelt - eigentlich verwunderlich, denn mit ihren zart rosafarbenen Spitzen, die neue Blättchen ausbilden, ehe sie weiß werden, ist sie ein echter Eyecatcher, der definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
Vom Wachstum ist sie im Gegensatz zu anderen Ludwigia Arten als eher langsam einzustufen, vor allem, wenn sie im mittelhartem bis hartem Wasser oder in Kiesboden gepflegt wird. Beste Resultate konnte ich mit ihr im Weichwasser erzielen, eingesetzt in Aquarium Soil von Tropica und einer entsprechenden Nährstoffversorgung mit NPK, Eisen und CO2.
Eine fehlende Kohlenstoffquelle und eine Schummerbeleuchtung werden mit entsprechender Wachstumsstagnation quittiert, auch färben sich die im emersen Zustand eher grünlichen und weißgeränderten lanzettlichen Blättchen eher nur schleppend.
Als Eyecatcher kann die weiße Ludwigia auch im Nanoaquarium oder im Vordergrund eingesetzt werden. Dazu ist allerdings regelmäßiges Trimmen notwendig. Da sie verglichen mit andern Ludwigia Arten eher langsam wächst, macht sie in diesem Punkt eher keine große Mühe. Allgemein ist sie eine tolle Herausforderung für den fortgeschrittenen Aquarianer, die hin und wieder doch den ein oder anderen Anspruch hat.
Systematik | |
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Familie | Onagraceae |
Gattung | Ludwigia |
Art | Ludwigia sp. White |
Wissenschaftlicher Name |
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Ludwigia sp. White |
Aussprache: Ludwígia |
Herkunft |
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vermutlich USA, Kulturpflanze |
Die Urform der Weißen Ludwigie stammt vermutlich aus den USA, Ludwigia sp. "White" ist jedoch eine Kulturform, die es so in der Natur vermutlich nicht gibt.
Eine ausgewogene Düngung und eine gute Lichtzufuhr von 0,75 W/ Liter sind empfehlenswert für einen kräftigen Wuchs dieser fürs Aquascaping besonders interessanten Aquarienpflanze.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Wuchshöhe | 20-25 cm |
CO2-Düngung notwendig? | nicht unbedingt, |
Lichtbedarf | Licht: mindestens 0,75 W/ l |
Dünger | NO3: 10-50 mg/ l PO4: 0,1-3 mg/l K: 5-30 mg/l Fe: 0,01-0,05 mg/l, |
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth