Eisendünger und Eisenvolldünger

Neben den im Artikel über NPK-Dünger beschriebenen Makronährstoffen gibt es auch noch die Mikronährstoffe, die für die Pflanzen im Aquarium nicht minder wichtig sind, auch wenn sie in viel geringeren Mengen benötigt werden. Grundsätzliches zur Düngung von Aquarienpflanzen erfährst du in unserem Artikel "Aquarienpflanzen richtig düngen".

1 Mikronährstoffe

Unter Mikronährstoffe fallen Eisen und Spurenelemente. Mengenmäßig fällt der Mikronährstoffbedarf von Pflanzen deutlich geringer aus als der Bedarf an Makronährstoffen.

1.1 Bedarf an Mikronährstoffen

Eisen zum Beispiel wird von den Wasserpflanzen im Aquarium in Mengen von 0,1 bis 0,5 mg/l benötigt, Nitrat im Gegensatz dazu in Mengen von stattlichen 15-25 mg/l. Noch geringer ist der Bedarf an Spurenelementen wie Kupfer, Nickel, Zink oder Molybdän. hier sind wir in Bereichen von etwa 0,1 µg/l.

2 Eisendünger

Auch bei den im Handel erhältlichen Eisendüngern gibt es zahlreiche Unterschiede, so sind einige Düngersorten schwach, andere stark stabilisiert. Im Wiki-Artikel "Eisen als Pflanzennährstoff" erfährst du mehr über die Unterschiede.

3 Welchen Eisendünger soll ich wählen?

Für Pflanzenaquarien geeignet sind eigentlich alle aquaristischen Eisendünger. Genau wie bei NPK-Düngern ist es jedoch auch hier wichtig, dass du den Durchblick hast und weißt, mit welcher Dosis du wie viel mg/l Eisen zufügst – dies sollte daher bei deinem gewählten Dünger auf dem Etikett angegeben sein.

3.1 Eisendünger oder Eisenvolldünger?

Erhältlich sind (reine) Eisendünger und sogenannte Eisenvolldünger. Der Unterschied liegt darin, dass sogenannten Volldüngern auch Spurenelemente beigefügt sind und oft auch Kalium – dennoch werden so gut wie immer auch noch die Makronährstoffe Nitrat und Phosphat benötigt – diese müssen extra zugefügt werden.

Einen „Volldünger“ im Sinne von All-in-one Dünger gibt es nicht, da Phosphat mit dem Eisen reagieren (ausfallen) und so für Pflanzen praktisch unerreichbar im Filter landen würde. Die unkomplizierteste Lösung ist eine Zwei-Flaschen-Lösung: Ein NPK-Dünger und ein Eisenvolldünger, die zu unterschiedlichen Zeiten ins Aquarium gegeben werden.

Einige Mineralsalze und andere Wasserzusätze sind zusätzlich noch mit weiteren Spurenelementen versetzt. Verwendet man diese oder muss man aufgrund des Bedarfs der Pflanzen einen bereits vorhandenen Eisenvolldünger ergänzen und möchte eine Anreicherung der restlichen Spurenelemente vermeiden, kann man auf einen reinen Eisendünger zugreifen.

In den meisten Fällen ist jedoch ein Eisenvolldünger mit Spurenelementen genau das Richtige für bepflanzte Aquarien oder auch für bepflanzte Aquascapes.

4 Eisendünger verfärbt sich?

Frischer Eisendünger ist von einer hellbraunen, fast durchsichtigen Farbe. Mit zunehmender Lagerungszeit wird der Dünger immer dunkler, weil das Eisen im Dünger nach und nach mit Sauerstoff aus der Luft reagiert und oxidiert. Mit der Zeit nimmt der Dünger daher eine rostbraune Farbe an und wird immer undurchsichtiger. Die Funktion des Düngers wird durch diese Verfärbung jedoch nicht beeinträchtigt.

Es ist möglich, dass sich mit der Zeit Feststoffe absetzen, deshalb - immer gut schütteln vor der Verwendung.

 

Autor(en)

Ricardo Castellanos

Co-Autor(en)

Ulli Bauer

Fotos: Ricardo Castellanos

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