Axelrods Zwergbärbling

Beschreibung

Axelrods Zwergbärblinge (Sundadanio axelrodi) sind tolle Minifische, die im Aquarium geradezu glitzern und funkeln. Auch mit Garnelen kannst du sie prima zusammen halten.

Der kleine Bärbling frisst gerne sehr kleines Lebendfutter, Staubfutter, Nanofischfutter, sehr kleines Frostfutter wie Artemia, Daphnien, Nauplien, Cyclops, zerbröseltes Flockenfutter

Wie sein Name schon vermuten lässt, stammt Sundadanio axelrodi von den Sunda-Inseln Nähe Borneo und Sumatra und bewohnt Gräben, Tümpel, sowie stehende Schwarzgewässer in Regenwaldgebieten. Aufgrund organischen und verrottenden Materials in Form von Laub und Hölzern, sowie daraus gelösten chemischen Verbindungen, Tanninen und Flavonoiden weisen diese sauren Gewässer extrem niedrige pH-Werte bis unter 4 und kaum messbarer Gesamthärte auf. 

Berichten zufolge sollen sich ebenfalls in drei indonesischen Provinzen Fundorte befinden, die für den Import derzeit jedoch nicht in Frage kommen. Leider ist auch das Habitat der kleinen Sundadanio axelrodi in Gefahr, denn wo ein Regenwald Jahrtausende lang seinen Teil zum ökologischen Gleichgewicht unseres Planeten beitrug, da ist auch die nächste Ölplantage nicht weit. Daher ist zu wünschen, dass ambitionierte Liebhaber dieser Minifische sich aktiv um den Arterhalt bemühen würden. 

Abhängig einzelner Fundortvarianten taucht Sundadanio axelrodi in den Farben rot, grün und blau im Handel auf, wobei nur selten darauf hingewiesen wird, dass die grüne und blaue Form dem Süden und Osten des Sarawak States in Malaysia, Borneo, entstammt und die rot-orange eher dem Westen. 

Aufgrund seiner sehr geringen Körpergröße mit gerade einmal bis zu 22 Millimeter eignet sich dieser Minifisch, auch im Hinblick auf seine Herkunft, bereits für kleine Aquarien und Aquascapes ab 60 Litern Bruttovolumen, die für gewöhnlich ebenfalls niedrige Leit- und pH-Werte aufweisen. Da Sundadanio axelrodi allerdings nicht nur ein Schwarmfisch ist, der sich eher in einer größeren Gruppe wohlfühlt und auch zur Geltung kommt, sondern auch tatsächlich ein Streckenschwimmer ist, sollte das Aquarium vielleicht etwas größer gewählt werden und ordentliche Strukturen zwischen Schwimmraum und dichter Vegetation aufweisen. Erfahrungen haben gezeigt, dass gerade Zwergbärblinge weniger Farben zeigen, je enger sie gehalten werden.

Da Sundadanio axelrodi im natürlichen Habitat eher ein Schattendasein im tiefbraunen Wasser führt, so ist er auch im Aquarium teilweise ein lichtscheuer Zeitgenosse, der gerne mal in dunklere Ecken abtaucht. Farblich schimmert seine blaugrüne Grundfärbung allerdings umso irisierender, je näher er sich im Zick Zack-Kurs oberhalb der Wasseroberfläche im Lichtkegel bewegt. Auf eine vernünftige Wasserhygiene sollte geachtet werden, da er hierauf empfindlich reagiert. 

Optisch unterscheiden sich die Männchen von den Weibchen durch ihren deutlich sichtbaren schwarzen Fleck in der sonst dunkelroten Afterflosse, auch werden die Weibchen in der Regel fülliger. Die Zucht ist auf verschiedene Arten denkbar, so können Männchen und Weibchen für drei Tage voneinander getrennt ins Futter gestellt oder aber als einzelnes Paar zusammen angesetzt werden.

Ein schrittweises Herabsenken des pH-Wertes auf knapp 5 und genullter KH bei gleichzeitiger Temperaturerhöhung bis 27 Grad, sowie einer proteinreichen Fütterung regt die Tiere zum Ablaichen von 40-190 Eiern an. Wie bei vielen Bärblingen eignet sich Javamoos als Laichsubstrat dafür besonders. Da die Tiere ausgesprochene Laichräuber sind, ist zu empfehlen, sie direkt nach dem Ablaichen umzusetzen oder aber sie über einem Laichrost ablegen zu lassen. Die Eier sollten separat mit demselben Wasser der Alttiere bei niedrigem Stand und guter Durchlüftung gepflegt werden, aus denen nach 24 Stunden bereits die ersten Jungtiere schlüpfen, die direkt mit  kleinem Lebendfutter und schrittweiser Wasserstandserhöhung versorgt werden können.