Beschreibung
Obwohl Gelbe Kongosalmler eigentlich zu den alten Hasen der Aquaristik zählen, sieht man sie heutzutage doch eher selten. Erstmals wurden sie 1954 eingeführt und vor allem die Männchen bestachen durch ihr Aussehen: In der Grundfarbe schimmern die hochrückigen Salmler gelblich und weisen eine hochangesetzte schwarze Seitenlinie auf, die sich bis über die Schwanzflosse zieht, die wiederum eine Art Verlängerung ausbildet. Auch die hoch angesetzte Rückenflosse ist deutlich verlängert und kann gelblich türkis schimmern. Die Weibchen hingegen bilden weniger Farben aus und bleiben in der Regel etwas kleiner. Sie stammen namensgebend aus dem Kongobecken in Zentralafrika, sowie dessen Nebenarmen.
Gesamthärte | 2-10 dGH |
Karbonathärte | 2-4 °dKH |
pH-Wert | 6,5-7,2 |
Temperatur | 23-27 °C |
für Anfänger geeignet | ja |
Aquariumgröße | ab 200 l |
Verhalten | teilweise revierbildend, friedlicher Schwarmfisch, kann Garnelen fressen |
Schwierigkeit Haltung | einfach |
Schwierigkeit Zucht | schwierig |
Allgemein | Omnivor, benötigt zusätzlich Lebend- und Frostfutter |
Nachwuchs | Kleines Lebendfutter wie Artemia Nauplien oder Staubfutter |
Diese Allesfresser futtern Trocken- und Flockenfutter, aber auch Lebend- und Frostfutter, wie Mückenlarven, Artemia, Daphnien, die du ihnen hin und wieder anbieten solltest. Die Jungen können mit Pantoffeltierchen, Infusorien und Staubfutter aufgezogen werden.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | 6-6,5 cm |
Alter | 5-8 |
Vergesellschaftung | Lebhafte, aber friedliche Schwarmfische |
Haltungsempfehlung | Schwarmhaltung ab mindestens 10 Fischen |
Gelbe Kongosalmler sind durchaus angewiesen auf ihresgleichen, weswegen du sie besser im Schwarm hältst. Nur so können sie ihre sozialen Interaktionen ausleben. Zur Vergesellschaftung eignen sich ebenfalls andere Salmler, Bärblinge, aber auch Welse. Kleinere Wirbellose werden aller Voraussicht nach aufgefuttert, Krebse könnten dem Kongosalmler wiederum zum Verhängnis werden. Achte bei der Auswahl deiner Begleitfische darauf, dass diese sowohl zum Charakter der Gelben Kongosalmler aber auch zu den übrigen Wasserparametern passen.
Gelbe Kongosalmler sind äußert gruppenaffin und regeln ihre Rangordnung untereinander, deswegen benötigen sie entsprechend Platz. Ihr Heim darf mindestens 200 Liter betragen oder darüber hinaus. Ein dunkler Bodengrund vermittelt ihnen Sicherheit, mit stellenweise dichten Pflanzenkolonien bietest du ihnen Rückzugsmöglichkeiten.
Mit gegen Umfallen gesicherte Stein- oder Felsaufaufbauten kannst du das Aquarium gut strukturieren und Reviermarkierungen bilden. Auch Schwimmpflanzen und stellenweise abgedunkelte Ecken bekommen ihnen gut, umso mehr wirst du sie zu Gesicht bekommen und sie strahlen sehen.
Das Wasser in den Habitaten des Gelben Kongosalmlers ist sehr weich und leicht sauer, weswegen du auch im Aquarium dafür Sorge tragen solltest, dass du eine Gesamthärte zwischen 2-10 bei einem pH-Wert von 6,5-7,2 anstrebst. Auch Seemandelbaumblätter oder andere huminabgebende Substanzen können dich unterstützen, die Wasserqualität neben regelmäßigen Wasserwechseln hoch zu halten.
Systematik | |
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Familie | Afrikanische Salmler (Characiformes) |
Gattung | Alestopetersius |
Trivialname | Gelber Kongosalmler |
Wissenschaftlicher Name |
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Alestopetersius caudalis BOULENGER, 1899 |
Herkunft (Wildform) |
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Zentralafrika: Kongobecken mit Nebenarmen |
Das Habitat der Geben Kongosalmler ist das Kongobecken in Zentralafrika, in dem er vorwiegend den unteren Kongo mit Zuflüssen besiedelt.
Voraussetzung | Aufzuchtbecken mit Gitterrost |
Fortpflanzung | Freilaicher |
Dauer bis zum Schlupf | ca. 1 Woche |
Gelege-/Wurfgröße | bis zu 200 Eier |
Gelbe Kongosalmler zu züchten ist zwar schwierig, aber nicht ganz unmöglich. Während der Balzzeit sind vor allem die Männchen sehr aktiv und treiben die Weibchen, die hin und wieder in feinfiedrigen Pflanzen eine Verschnaufpause einlegen. Mit hochwertigem Lebendfutter kannst du deine Fische in Stimmung bringen und sie in das vorbereitete Ablaichaquarium, das rund 60 Liter betragen sollte, überführen. Dieses solltest du von Anfang an mit Huminstoffen anreichern, damit die Eier, die das Weibchen wahllos im Becken verteilt, nicht verpilzen. Nach dem Ablaichen setzt du die Elterntiere wieder zurück. Die Jungen schlüpfen ungefähr eine Woche nach dem Ablaichen. Du kannst sie mit Infusorien, Pantoffeltierchen und später auch mit Nauplien oder Staubfutter großziehen.
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth