Beschreibung
Rote Oscars sind eine Klasse für sich, die man gar nicht so oft in privaten Aquarien zu Gesicht bekommt. Der Rote Oscar ist eine Zuchtform des wildfarbenen Pfauenaugenbuntbarsches aus dem Amazonasbecken, der in Peru und Brasilien seine Vorkommen hat. Mit einer Größe von bis zu 30 cm ist der schöne Räuber ein Fall für große Aquarien ab 500 Litern.
Gesamthärte | 15-25 °dGH |
Karbonathärte | 10-20 °dKH |
pH-Wert | 6,5-7,5 |
Temperatur | 22-30 °C |
für Anfänger geeignet | ja |
Aquariumgröße | ab 750 l |
Verhalten | aggressiv und räuberisch |
Schwierigkeit Haltung | mittel |
Schwierigkeit Zucht | mittel |
Allgemein | omnivor, Pflanzenfresser, Raubfisch |
Nachwuchs | Sehr kleines Lebendfutter oder Staubfutter |
Jungfische können mit kleinem Lebendfutter aufgezogen werden. Größere und adulte Rote Oscars bekommen Frostfutter und Lebendfutter entsprechender Größe wie Regenwürmern und großen Insektenlarven, Krill und anderen größeren Krebstieren. Auch Wasserschnecken werden gefressen. Flockenfutter und hin und wieder etwas Gemüse funktionieren ebenfalls zur Ernährung der großen Raubfische. Neben Trockenfutter und Lebendfutter funktioniert auch eine Ernährung der Roten Pfauenaugenbuntbarsche im Aquarium mit Frostfutter.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | 40 cm |
Alter | 10-20 Jahre |
Vergesellschaftung | Artenbecken empfehlenswert, andere große Cichliden-Arten |
Haltungsempfehlung | Gruppenhaltung von mind. 5 Stk. aufwärts |
Oscars, wie die Pfauenaugenbuntbarsche auch genannt werden, benötigen ein entsprechend großes Aquarium, das mindestens 2 Meter lang sein sollte. Da sie äußerst räuberisch agieren darf die Einrichtung eher spartanisch aus Steinen und gegen Umfallen gesicherte Felsaufbauten bestehen. Pflanzen werden herausgezogen und gefressen. Als Bodengrund kannst du Kies oder Sand verwenden. Sie sind den Wasserwerten gegenüber recht unproblematisch, 22-30 °C sollten es allerdings sein bei eine pH-Wert zwischen 6,5-7,5.
Rote Oscars machen ihrem Ruf als ziemliche Rabauken durchaus Ehre, weswegen du sie am besten im Artenbecken pflegst oder aber auf eine Vergesellschaftung mit anderen größeren Cichliden aus Südamerika setzt.
Alle Wirbellosen landen auf ihrer Speisekarte, andere, kleinere Fische ebenfalls, denn: Oscars fressen nahezu alles, was in ihr riesiges Maul passt.
Systematik | |
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Familie | Buntbarsche (Cichlidae) |
Gattung | Astronotus |
Trivialname | Pfauenaugenbuntbarsch, Roter Oscar |
Wissenschaftlicher Name |
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Astronotus ocellatus AGASSIZ, 1831 |
Herkunft (Wildform) |
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Peru, Brasilien (Amazonasstromsystem) |
Pfauenaugenbuntbarsche kommen im Amazonasbecken in Peru und Brasilien vor.
Voraussetzung | Großes Lebendfutter, Schnecken, Fische. |
Fortpflanzung | Substratlaicher |
Dauer bis zum Schlupf | ca. 48 Stunden (u.a. temperaturabhängig) |
Gelege-/Wurfgröße | ca. 2000 Eier. |
Rote Oscars sind Substratlaicher, die ihre verhältnismäßig winzigen Eier auf flachen und glatten Kieselsteinen ablegen, die sie zuvor gründlich geputzt haben. Die bis zu 2000 Eier betten sie nachher in eine gegrabene Sandgrube um. Der Schlupf findet nach 48 Stunden statt, mit Kopfdrüsen, die ein klebriges Substrat entwickeln, halten sich die Jungfische an Substrat fest, nach 5 Tagen schwimmen die Jungen frei und entwickeln sich rasant. Ungefähr vier Wochen lang kümmern sich beide Eltern um die Jungen, die im Jugendstadium noch braun mit weißen Streifen sind.
Die Zucht von Oscars funktioniert im Aufzuchtaquarium ab 500 Litern am besten. Bei der Auswahl solltest du ein harmonisches Pärchen in Betracht ziehen. Mit großen Wasserwechseln und größerem Lebendfutter, dazu zählen auch Fische und Schnecken, kannst du das Zuchtpaar in Stimmung bringen. Auf dem kiesigen Substrat solltest du ihnen größere flache Kieselsteine anbieten, die sie hingebungsvoll putzen, um anschließend dort ihre bis zu 2000 Eier ablegen. Diese betten die Eltern anschließend in eine selbst gegrabene Sandgrube, in der die Jungen nach rund 48 Stunden schlüpfen. Mit sekretbildenden Kopfdrüsen halten sich die Larven am Substrat fest und entwickeln sich zügig. Nach 5 Tagen schwimmen die Kleinen frei und werden noch rund einen Monat von ihren Eltern geführt.
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth