Beschreibung
Im Allgemeinen werden die Männchen wesentlich größer als die Weibchen und deutlich farbenfroher. Ihr Körper wirkt wie ein Torpedo mit einem silbernem Schimmer auf der ansonsten eher ockerfarbenen Grundfarbe mit bisweilen rot angefärbter Bauchpartie.
Im Gegensatz zu den recht kurzen Flossen der Weibchen haben die Männchen eine schwarze halbrunde Rückenflosse, hinter der sich eine weitere fadenförmige befindet, ebenso sind After- und Schwanzflosse verlängert.
Gesamthärte | 0-11 °dGH |
Karbonathärte | 0-6 °dKH |
pH-Wert | 5-7 |
Temperatur | 23-30 °C (optimal 26-30 °C) |
für Anfänger geeignet | ja |
Aquariumgröße | 54 Liter, eher mehr |
Verhalten | Friedlich |
Schwierigkeit Haltung | einfach |
Schwierigkeit Zucht | für Fortgeschrittene |
Allgemein | Kleines Lebend- und Frostfutter wie Mikrowürmer, Essigälchen, Nauplien, Cyclops und Daphnien, aber auch Begleitfauna. |
Nachwuchs | Die Larven können anfänglich mit Infusorien und Staubfutter, aber auch kleinstem Lebendfutter gefüttert werden. |
Dieser reine Zooplankton-Gourmet lässt sich nach einer gewissen Zeit, vor allem, wenn sich granulatfressende Begleitfische oder Wirbellose im Aquarium befinden, ebenfalls von sehr feinem Dosenfutter überzeugen. In der Regel ernährt er sich rein carnivor von kleinstem Lebend- und Frostfutter wie Cyclops, Daphnien, Nauplien und ebenso von Kleinstkrebsen im Aquarium.
Da er ein sehr spitz zulaufendes und winziges Maul hat, werden Garnelen und deren Nachwuchs für gewöhnlich von ihm verschont, zumindest konnte ich bislang keine Übergriffe feststellen.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | bis ca. 4,8cm, wobei die Männchen größer und farbenprächtiger als die Weibchen werden. |
Alter | 2-4 Jahre |
Vergesellschaftung | Ein friedlicher Regenbogenfisch, der mit anderen gleichgroßen Friedfischen und Wirbellosen vergesellschaftet werden kann. |
Haltungsempfehlung | ab 10 Tieren aufwärts |
Idealerweise wird eine Gruppe von Filigran-Regenbogenfischen mit einem Geschlechterverhältnis doppelter Weibchenanzahl zu Männchen eingesetzt.
Das Aquarium sollte nicht allzu grell beleuchtet sein, da dies zum Verblassen der Farben führen kann und sowohl über hellere, als auch dunklere gut strukturierte Ecken aufweisen. Eine Decke aus Schwimmpflanzen, die das Aquarium etwas abdunkelt, kommt den Fischen sehr entgegen.
Ein feinerer und dunklerer Bodengrund führt zum Wohlergehen der Tiere, die dies mit ausgeprägteren Farben danken. Das Wasser sollte sehr sauber und wenig durchströmt, aber sauerstoffreich sein. Genügend freier Schwimmraum sollte dem Filigran-Regenbogenfisch ebenso zur Verfügung stehen wie eine durch dichte Pflanzen, Moossteine und Wurzeln strukturierte Unterwasservegetation.
Zur Balzzeit bilden die Männchen hier eigene Reviere, in welches sie ein Weibchen zur Eiablage locken.
Systematik | |
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Familie | Melanotaeniidae - Regenbogenfische |
Gattung | Iriatherina werneri |
Trivialname | Filigran-Regenbogenfisch, Prachtflossen-Regenbogenfisch, Prachtregenbogenfisch, Sonnenstrahlregenbogenfisch |
Wissenschaftlicher Name |
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Iriatherina werneri Meinken, 1974 |
Herkunft (Wildform) |
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Nordaustralien, Süd-Neuguinea, diverse Fundorte |
In seinem Habitat bewohnt der Filigran-Regenbogenfisch küstennahe, langsame Flüsse und Sumpflagunen mit sehr klaren Gewässern und dichter Unterwasservegetation, sowie eher versumpften Untergründen.
Voraussetzung | Gut eingefahrenes, halb abgedunkeltes Aquarium mit ausgeprägter Kleinstlebewesenfauna und einem guten Verhältnis zwischen dichter Bepflanzung und Schwimmraum. Sauberes Wasser mit wenig Strömungsecken. |
Fortpflanzung | Eierleger |
Dauer bis zum Schlupf | ca. 6-14 Tage (u.a. temperaturabhängig) |
Gelege-/Wurfgröße | unbekannt, nur wenige Eier, dafür aber ca. 1-2 mm groß |
Um die Fische zur Balz zu animieren, ist es unabdingbar, das Aquarienwasser schrittweise extrem anzusäuern und gleichzeitig die Temperatur auf bis zu 29°C zu erhöhen. Eine häufige und sehr abwechslungsreiche Fütterung unterstützt das Projekt. Zudem sollte mehrere Laichsubstrate in Form von Javamoos angeboten werden, die die Männchen als Revier verteidigen und hierher auch das Weibchen zum Eierablegen motivieren. Die Männchen führen einen regelrechten „Flossenkampf“ auf, wenn sie sich während der Balzzeit begegnen und gegenseitig mit wildem Flossenaufstellen imponieren. Dieses Schauspiel ist auch für den Pfleger ein optischer Hochgenuss!
Das Weibchen legt seine Eier in das Javamoos ab, in dem diese dann mit feinen Fäden anhaften,wo sie sofort vom Männchen befruchtet werden. Die Alttiere stellen weder dem Laich noch den Jungtieren nach, allerdings wäre es ratsam, sie nach dem Ablaichen umzusetzen oder aber das Javamoos mitsamt den Eiern separat auszubrüten. Die Jungfische schlüpfen nach ca. einer bis eineinhalb Wochen und ernähren sich von Kleinstkrebsen, die sie im Aquarium finden.
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth