Schwebealgen und Algenblüten erfolgreich bekämpfen

Ankistrodesmus sp, Chlorella sp., Scendesmus sp., ...

Die Bekämpfung von Schwebealgen (Algenblüten) im Aquarium gestaltet sich oft äußerst schwierig. Die meist einzelligen Algen sind sehr anpassungsfähig, was ihre Nahrung anbelangt, und vermehren sich bei gutem Lichtangebot rasend schnell. Häufig sind Schwebealgen zu klein und bleiben nicht im Filtermaterial hängen, und mit Wasserwechseln hat man oft ebenfalls keinen Erfolg - die Algen kommen einfach wieder, das Wasser im Aquarium wird nach dem Wechsel innerhalb kürzester Zeit wieder grün.

1 Wasserflöhe

Die üblichen Aquarientiere, die wie die Amanogarnele oder Rennschnecken in der Aquaristik als Algenkiller gelten, bringen bei Schwebealgen keinen Erfolg. Ist das Aquarium nicht mit Fischen besetzt, lohnt sich ein Versuch mit Wasserflöhen. Diese Kleinkrebse haben Schwebealgen zum Fressen gern und können Algenblüten so stark zusetzen, dass sie später alleine mit Wasserwechseln und einem angepassten Nährstoffhaushalt ausgezeichnet bekämpft werden können.

2 Dunkelkur

Eine weitere ausgezeichnete Methode zur Bekämpfung von Algenblüten ist die Dunkelkur. Meist sind die Algen bereits nach maximal 7 Tagen absoluter Verdunkelung verschwunden. Darauffolgende große Wasserwechsel, Auswaschen des Filters und ein optimierter Nährstoffhaushalt sorgen dafür, dass die lästigen grünen Schwebealgen auch nicht wieder auftauchen.

3 UVC-Klärer

Die bequemste Methode ist die Bekämpfung der Algenblüte mittels UVC-Klärer. Bereits 3 Watt bei 100 Liter Aquarienvolumen zeigen nach wenigen Tagen eine Aufhellung des Wassers, nach spätestens einer Woche ist das Aquarienwasser wieder kristallklar - mit unterstützenden großen Wasserwechseln auch deutlich rascher. Ist die Ursache beseitigt, kann der UVC-Klärer entfernt werden, ohne dass man eine Rückkehr der Algen befürchten müsste.

4 Aussitzen

Da Schwebealgen in moderater Dichte den Aquarienbewohnern und den Pflanzen nicht schaden, könnte man die Algenblüte auch einfach aussitzen. Wichtig: Die Ursache sollte bekannt sein und behoben werden! Aussitzen bedeutet: Keinen Dünger und auch keinen Wasserwechsel, da beispielsweise durch Leitungswasser mit einem hohen Nitratgehalt erneut Nährstoffe eingebracht werden könnten, die die Algen wieder füttern. Die Algen brauchen dann die Nährstoffspitzen im Wasser auf und hungern sich sozusagen selbst aus. Sind die Schwebealgen dann weitgehend verschwunden, wird der große Wasserwechsel nachgeholt und die Düngung optimiert.

 

Autor(en)

Ricardo Castellanos

Co-Autor(en)

Ulli Bauer