Froschlaichalge

Batrachospermum sp.

Die Froschlaichalge zählt genauso wie die Pinselalgen und Bartalgen zu den Rotalgen. Sie gehört der Gattung Batrachospermum an und ist in der Natur im Süßwasser die häufigste Rotalge. Wie die Krusten-Rotalge (Hildenbrandia) steht allerdings auch die Froschlaichalge auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Diese bei uns in Europa heimische Rotalge benötigt sehr sauberes und kühles Wasser, um gedeihen zu können – daher kommt sie bevorzugt in Quellbächen, schneller fließenden Bergbächen und sauberen Seen vor.

1 Indikatorpflanze für Gewässergüte

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie schreibt vor, den Zustand von Gewässern nach den vorkommenden Arten und der Besiedelungsdichte zu bewerten. Die Froschlaichalge gilt als Indikatorpflanze für sehr sauberes Wasser (Gewässergüteklasse I). Durch Pflanzenschutzmittel und andere Einträge aus verschiedenen Quellen (Fischzucht, Ackerbau, Fabriken etc.) in Naturgewässer wird die Froschlaichalge immer mehr zurückgedrängt.

2 Froschlaichalge erkennen

In der Natur ist die Froschlaichalge relativ eindeutig zu erkennen. Ihren Namen verdankt sie ihrem besonderen Aussehen: die Algenfäden wirken von der Struktur leicht perlenartig – wie Perlen an einer Schnur, sie sehen Froschlaich relativ ähnlich; auch die gallertartige Konsistenz haben sie mit den Eiballen von Fröschen gemein. Bei näherer Betrachtung allerdings erkennt man, dass es sich nicht um Perlen, sondern um kleinste feine Büschel handelt, die an den stark verzweigten Ästen wachsen. Es gibt allerdings verschiedene Arten, die „typische“ Froschlaichalge aus der Natur, die als solche eindeutig zu erkennen ist, kommt im Aquarium kaum vor.

2.1 Froschlaichalge im Aquarium erkennen

Sehr häufig kommt in der Aquaristik eine kleinere Form der Froschlaichalge vor. Sie hat alle Merkmale der größeren Alge, allerdings ist die „Perlenkette“ (zumindest mit freiem Auge) nicht wirklich erkennbar. Erst in starker Vergrößerung erkennt man die kleinen Büschel.

3 Froschlaichalgen im Aquarium

Meist tritt die Froschlaichalge nur in kleinen Büscheln auf, sie ist auch weiter nicht störend. Sie sitzt nicht sehr fest auf dem Untergrund, sie wächst langsam und kann auch leicht per Hand entfernt werden, allerdings bricht sie gerne ab; die Einzelteile treiben dann wieder neu aus. Beim Anfassen bemerkt man ihre charakteristische Textur – sie fühlt sich leicht „glitschig“ an und rutscht leicht durch die Finger. Dadurch ist die Abgrenzung zu den ähnlich aussehenden Bartalgen einfach, diese sitzen sehr fest am Untergrund und fühlen sich eher drahtig an.

Es kann allerdings auch vorkommen, dass sich die Froschlaichalge im Aquarium in Massen vermehrt. Genaue Ursachen für ein Massenauftreten sind nicht geklärt, allerdings kann man annehmen, dass es sich wie bei den anderen Rotalgen um eine Störung des Gleichgewichts im Mikronährstoffbereich (Eisen + Spurenelemente) handelt. Bei ausreichender Bepflanzung und Nährstoffversorgung (CO2, Nitrat, Phosphat, Kalium, Eisen, Spurenelemente) und genügend Licht sollte diese Alge aber nie zum Problem werden.

 

Autor(en)

Ricardo Castellanos

Fotos: Ricardo Castellanos, Sabine Götz