Bitterlingsbarbe

Puntius titteya

Beschreibung

Die Bitterlingsbarbe ist ein beliebter Anfängerfisch, der bereits seit Generationen unsere Aquarien bewohnt. Nicht nur weil er einem die anfänglichen Fehler wohlwollend verzeiht, sondern auch weil sein Naturell anderen Fischen und Garnelen gegenüber sehr friedlich ist. Maßgeblich für ihre Beliebtheit dürfte auch ihre Farbenpracht sein. Sie haben eine gelbliche Grundfärbung die sich mit zunehmendem Alter rot färbt. Die Weibchen bleiben etwas blasser und allgemein zierlicher als die Männchen und lassen sich somit relativ leicht unterscheiden. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben vom Maul bis zur Schwanzflossenwurzel ein schwarzes Längsband das im zunehmenden Alter jedoch verblasst, bei den Weibchen ist dieses jedoch dunkler als bei den Männchen. Bei Jungtieren gestaltet sich die Unterscheidung etwas schwieriger, da die Färbung bei Männchen und Weibchen in der ersten Zeit, allgemein eher gelblich mit rötlichen Flossenansätzen, gleich ist. Zur Paarungszeit hin färben sich die Männchen knallrot und erscheinen so in voller Pracht. Sie werden anderen Männchen gegenüber nun etwas ruppiger, dies geschieht aber nur untereinander und nicht artübergreifend. Unterlegene Männchen verblassen und werden optisch “zum Weibchen” um weiteren Rangeleien aus dem Weg zu gehen.

Wasserwerte
Gesamthärte 2 - 20° dGH
Karbonathärte 6 - 15 ° dKH
pH-Wert 6,5 - 7
Temperatur 24 - 27 °C
Unsere Tipps
für Anfänger geeignet ja
Aquariumgröße ab 54 l
Verhalten sehr friedlich, gelegentlich aggressiv gegenüber Artgenossen
Schwierigkeit Haltung einfach
Schwierigkeit Zucht einfach
Futter
Allgemein Alle Arten von Flocken- und Trockenfutter. Lebend- und Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia, Tubifex und Cyclops werden gerne angenommen.
Nachwuchs Die Larven ernähren sich in der ersten Zeit von ihrem Dottersack, sobald sie frei schwimmen, können Pantoffeltierchen und Nauplien zugefüttert werden.
Zahlen, Daten, Fakten
Größe bis ca. 5 cm
Alter ca. 5 Jahre
Vergesellschaftung Sehr einfach mit anderen, friedlichen Fischen.
Haltungsempfehlung Gruppenhaltung von mind. 6 Stk. aufwärts

Die Bitterlingsbarbe ist ein sehr friedlicher, nicht territorialer Fisch, der sich mit so gut wie jedem anderen, nicht auf Krawall gebürsteten Aquarienbewohner vergesellschaften lässt. Sind ihre potentiellen Mitfische allerdings zu hektisch und zu groß, kann sie ängstlich werden und recht scheu. Ebenfalls nicht zur Vergesellschaftung geeignet sind jegliche Arten von Zwerggarnelen, da diese ein willkommener Snack auf dem Speiseplan darstellen - sie frisst alles, was ihr ins Maul passt. Zwergkrebse hingegen sind nicht gefährdet. Da sie nicht den Bodengrund aufwühlt und für gewöhnlich nicht an den Wasserpflanzen nagt, stellt sie für diese keine Gefahr dar. Das Aquarium sollte ausreichend dicht bepflanzt sein, damit die Barbe einen Rückzugsort hat.

Systematik
Familie Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung Puntius
Trivialname Bitterlingsbarbe

Wissenschaftlicher Name
Puntius titteya, Deraniyagala, 1929

Herkunft (Wildform)
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Sri Lanka (früher Ceylon)

Ursprünglich kommt die Bitterlingsbarbe aus Sri Lanka. Dort bewohnte sie die strömungsarmen und überschattete Waldbäche, jedoch ist ihr Bestand durch die zunehmende Vernichtung ihres Lebensraumes mittlerweile als gefährdet eingestuft.

Nachzucht / Vermehrung
Voraussetzung Sehr gute Fütterung der Elterntiere, weiches Wasser im Ablaichbecken sowie Laichsubstrat
Fortpflanzung Will man die Bitterlingsbarbe selbst nachzüchten, sollte man die Tiere über einige Tage hinweg sehr gut füttern und anschließend in ein Aufzuchtbecken mit sehr weichem Wasser setzen. Um das Weibchen zur Eiablage zu stimulieren eignet sich Javamoos. Dieses wird als Laichsubstrat sehr gut angenommen. Das Weibchen legt, je nach Alter und Größe ca. 250-280 Eier im Moos ab. Die Elterntiere können nun wieder in das Gesellschaftsbecken zurückgesetzt werden. Die Larven schlüpfen ungefähr nach vier Tagen. Sie ernähren sich anschließend ca. drei Tage lang von ihrem Dottersack, das zufüttern von Nauplien und Pantoffeltierchen kann erfolgen, sobald die Tiere beginnen, frei zu schwimmen.
Dauer bis zum Schlupf ca. 3 - 4 Tage
Gelege-/Wurfgröße variiert nach Größe und Alter des Weibchens, ca. 250 - 280 Eier.

 

Autor(en)

Lou Herfurth