Pelzalgen

Oedogonium sp.

Pelzalgen sind Grünalgen, die der Gattung Oedogonium angehören. Zu dieser Gattung zählen auch die im Aquarium häufig vorkommenden Fadenalgen.

1 Pelzalgen im Aquarium

Im Aquarium kommen mehrere Arten der Pelzalge vor – eines haben sie alle gemein: ihr typisches Aussehen. Pelzalgen bilden dichte Teppiche über Dekoration und Pflanzen, ihre Fäden sind recht kurz und sehen flauschig aus. Sie haften sehr fest auf dem Untergrund; ein rückstandsloses Entfernen ist meist nicht möglich.

1.1 Weiche Arten

Die eine Pelzalgen-Variante besitzt etwas längere weichere Fäden. Sie wird gerne von jungen Amanogarnelen verspeist und gelegentlich auch von Schnecken.

1.2 Härtere Arten

Die andere Variante überzieht ganze Pflanzenbestände mit ihrem dichten und kurzfädigen Bewuchs. Sie ist sehr zäh und eher dunkel gefärbt undwird nur ungern von Aquarienbewohnern gefressen. Sie erstickt förmlich die Pflanzen, die sie überdeckt. Diese Pelzalgen können unter Umständen mit jungen Bartalgen verwechselt werden. Der „Alkoholtest“ gibt Gewissheit, aber auch das Einnebeln mit Easy Carbo kann den entscheidenden Hinweis liefern. Rotalgen, zu denen die Bartalgen gehören, färben sich dann nämlich stark rot, violett oder pink, Grünalgen bleiben grün.

2 Häufige Ursachen

2.1 System nicht im Gleichgewicht

Pelzalgen treten vermehrt in der Einlaufphase eines Aquariums auf. Die neuen Pflanzen müssen sich erst umstellen und eingewöhnen. Solange sie noch nicht wieder zu wachsen begonnen haben, können sich Pelzalgen diese Nährstoffspitzen zunutze machen und das Aquarium überziehen.

Nach einiger Zeit, wenn die Nährstoffzufuhr und Beleuchtung stimmen, verschwindet die Pelzalge einfach wieder. Algenfressende Tiere wie Schnecken oder Garnelen können dabei unterstützend wirken.

2.1.1 Licht

Tritt die Alge in einem bereits laufenden Aquarium auf, liegt dem häufig eine Veränderung der Wachstumsfaktoren zugrunde. Oft ist hier eine Veränderung der Beleuchtung der Auslöser: Wird stärker beleuchtet, dann wird das Wachstum der Pflanzen angekurbelt, aber auch deren Nährstoffbedarf. Kommt man der Deckung des neuen Bedarfs nicht nach, stockt das Pflanzenwachstum und es kommt oft zu einer Algenplage. (siehe unseren Artikel zum Liebigschen Minimumgesetz).

2.2 Zu wenig Nährstoffe

Grünalgen, besonders Pelzalgen deuten auf ein Ungleichgewicht im Makronährstoffbereich hin. Eine ausreichende Versorgung mit NPK (Nitrat, Phosphat, Kalium) und CO2 sollte gewährleistet werden, vor allem bei Nitratmangel tauchen Pelzalgen vermehrt auf.

3 Pelzalgen entfernen

Pelzalgen im Aquarium endgültig loszuwerden ist kein Ding der Unmöglichkeit; hier muss man den Ursachen auf den Grund gehen und die Gründe für den Algenbefall ausmerzen, damit sie dauerhaft wegbleiben. In unserem Artikel "Pelzalgen erfolgreich entfernen" zeigen wir diverse Methoden, die sich bei der Bekämpfung von Pelzalgen bewährt haben.

 

Autor(en)

Ricardo Castellanos

Fotos: Ricardo Castellanos/Martina Huber, Ulli Bauer

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