Beschreibung
Dieser Schlanksalmer verfügt über eine golden-olive Grundfärbung, auf der sich drei schwarze Längsstreifen befinden, der oberste beginnt hinter den Augen, der mittlere reicht vom Maul bis zur Schwanzflosse, die unterste liegt oberhalb der Afterflosse. Die Flossen und auch der Körper sind teilweise unregelmäßig rot gefleckt, was bei den Männchen wesentlich ausgeprägter ist.
Die Geschlechterunterscheidung ist schwierig und am ehesten bei ausgewachsenen Tieren zu erkennen, da die Weibchen runder erscheinen.
Der Fisch färbt sich in der Dunkelheit um, sodass sich der goldene Körper grau verfärbt und aus den Längsstreifen Querbinden werden. Nach erneutem Lichteinfall benötigt der Nannostomus trifasciatus zwischen drei und vier Minuten, ehe er sich erneut umfärbt und die Längsstreifen wieder zeigt.
Nachtfärbung des Dreibinden-Ziersalmlers
Gesamthärte | 2-10 °dGH |
Karbonathärte | 0-4°dKH |
pH-Wert | 5-7,2 |
Temperatur | 25-29 °C |
für Anfänger geeignet | ja, mit Vorkenntnissen |
Aquariumgröße | ab 54 cm |
Verhalten | Interessanter, etwas schüchterner Schlanksalmer |
Schwierigkeit Haltung | mittel |
Schwierigkeit Zucht | schwierig |
Allgemein | Granulat mit feiner Körnung, Staubfutter, Lebend- und Frostfutter (Artemia, Cyclops, Mikrowürmer, Mückenlarven und andere) |
Nachwuchs | Jungfische können mit Infusorien und geeignetem Staubfutter wie Sera Micron, Cyclop Eeze oder sehr kleinem Lebendfutter angefüttert werden |
Bereitwillig nimmt der Dreibinden-Ziersalmler Lebend- und Frostfutter fast jeder Größe an, es kann sein, dass er sich auch an Garnelennachwuchs vergeht. Mit Dosenfutter tut er sich manchmal etwas schwer.
Zahlen, Daten, Fakten | |
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Größe | 5-6 cm, Weibchen etwas größer und fülliger |
Alter | 2-3 Jahre |
Vergesellschaftung | Eine Vergesellschaftung mit Wirbellosen wie Garnelen, Schnecken und Krebsen ist ohne Probleme möglich, auch toleriert der Dreibinden-Ziersalmler Nannostomus trifasciatus andere friedliche und nicht allzu hektische Fische in der Nachbarschaft. |
Haltungsempfehlung | 8-10 Tiere aufwärts |
Der Dreibinden-Ziersalmler bevorzugt ein Aquarium ab mindestens 60 cm Kantenlänge, größer wäre empfehlenswerter. Ähnlich seinem Habitat bevorzugt Nannostomus trifasciatus saures bis sehr saures Wasser, gedämmteren Lichteinfall mit einigen abgedunkelten Ecken und eine zumindest grobe Struktur in Form von zum Teil dichten Pflanzen, Wurzeln und Steinen. Eine Schwammfilterung mit leichter bis mäßiger Strömung ist ausreichend.
Systematik | |
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Familie | Lebiasinidae - Schlanksalmler |
Gattung | Nannostomus |
Trivialname | Dreibinden-Ziersalmler, Nannostomus trilineatus |
Wissenschaftlicher Name |
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Nannostomus trifasciatus STEINDACHNER, 1876 |
Herkunft (Wildform) |
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Nördliches Südamerika, Brasilien, Amazonas, Guayana, Rio Madeira, Mato Grosso |
Endemisch ist der hübsche Dreibinden-Ziersalmler in den unterschiedlichsten Regenwaldregionen von Peru, Kolumbien, Bolivien und Brasilien. Hier bewohnt er extrem saure Gewässer, zum Teil auch überschwemmte Wälder und andere Schwarzwassergebiete mit sumpfigen Untergründen, und viel organischen Materials. Sehr geringe Leitwerte bis gerade einmal 40ms sind hier an der Tagesordnung, ebenso pH-Werte zwischen 4 und 6.
Voraussetzung | Absenken der Wasserparameter (starke Ansäuerung), sowie viel kleines Lebendfutter, Laichrost im Ablaichbecken |
Fortpflanzung | Eierleger |
Dauer bis zum Schlupf | ca. 1-3 Tage (u.a. temperaturabhängig) |
Gelege-/Wurfgröße | unbekannt |
Ähnlich ihrem Habitat sollte das Aquarienwasser stark angesäuert und die Fische mit kleinem Lebendfutter und einer Temperatur um 27°C zur Paarungsbereitschaft motiviert werden. Da auch diese Fische starke Laichräuber sind, sollte man sie über einem Laichgitter, das mit einem Laichsubstrat, wie bsp. Javamoos bestückt ist, bei abgesenktem Wasserstand ablaichen lassen und kurz darauf umsetzen. Die Jungtiere schlüpfen nach ca. 1-3 Tagen und können mit Infusorien angefüttert werden. Auf eine peinlich genaue Wasserhygiene sollte geachtet werden. Der Wasserstand wird dem Aquarienwasser der Elterntiere langsam wieder angehoben und auch gewechselt. Die Zugabe von Huminstoffen, wie Erlenzäpfchen, Weidenrinde oder Seemandelbaumblättern verhindert das Verpilzen des Geleges.
Autor(en)
Lou Herfurth
Fotos: Lou Herfurth